1. Vorläufige Planung auch ohne Situationsmodelle
Erste vorläufige Planung auch ohne Situationsmodell möglich. Modelle werden teilweise überflüssig, weil die Besprechung am und mit dem Patienten stattfinden kann.
Ggf. sind alte Prothesen vorhanden, die gemeinsam in Augenschein genommen werden können. Ände-rungswünsche können auf dieser Grundlage besprochen werden (Länge, Form, Farbe, Stellung, Funkti-on).
2. Nach dem Ausgießen des Abdrucks
Nach dem Ausgießen lässt sich das Modell übertragen und gemeinsam die entstandenen Fragen oder notwendigen Änderungen besprechen, z. B. zu Präparationsgrenzen, Kronenränder, Stellung, Form, Farbe, Individualisierung, Länge, Ästhetik, Biss.
Sichtbar werden versteckte Blasen, Unterschnitt, Divergenz, sonstige Probleme um das Modell werden in Bild- und Video sichtbar, können erörtert werden und bilden eine bessere Entscheidungsgrundlage. Die besprochenen Änderungen lassen sich auf Praxis- und Laborrechner speichern, ihre Umsetzung kann umgehend erfolgen.
Dadurch kein Zeitverzug, Versand bzw. Fahrten werden eingespart, Patient kann schneller einbestellt werden.
3. Einproben
Dank der Videokonferenz ist der Techniker bei Einproben „vor Ort“ und kann sich selbst ein Bild machen, evtl. notwendige Änderungen werden schneller erkannt. Dabei aufgenommene Bilder können in patientenbezogenen Ordnern abgelegt werden. Besprechungsergebnisse und Bilder können patien-tenbezogen und für Praxis und Labor gleichermassen zugänglich abgelegt werden.
Aufzeichnungen auf Labor – und/oder Notizzetteln entfallen, Umsetzung laut gemeinsamer Bespre-chung ist so garantiert.
4. Farbnahme
Die Farbnahme ist über die Videokonferenz leicht möglich, wenn ein Farbring verwendet wird. In den hochauflösenden Bildern werden zudem Abnormalitäten, individuelle Merkmale (z.B. Schmelzrisse, Kalkflecken, Transpa) sichtbar und können von der Praxis ins Labor übertragen werden.
5. Ästhetik - Optimierung
Gerade bei ästhetisch anspruchsvollen Arbeiten reicht oft die einmalige Anwesenheit des Technikers nicht aus. Mit vico.secure ist es möglich, jeden Arbeitsschritt am Patienten in der Praxis durch den Techniker zu begleiten. Einfach, schnell, sicher, ohne zusätzlichen Zeitaufwand für Anfahrt etc.
6. Bei der Eingliederung
Eventuelle Nachbesserungen, die erst bei der Eingliederung erkenntlich werden, können von Zahnarzt und Techniker gemeinsam besprochen und entsprechende Lösungen entwickelt werden.
7. Rot-Weiss-Ästhetik
Der Techniker lernt über die Videokonferenz den Patienten kennen. Im direkten Livekontakt werden die elementare Punkte sichtbar, ohne deren Kenntnis die Rot-Weiß-Ästhetik nicht beherrscht werden kann: Verhältnis Länge Zähne / Länge Lippe; die „Lachlinie“ bei geschlossenem, leicht geöffneten Mund, beim Sprechen und beim Lachen.
„Wir haben einen Paradigmenwechsel durchlaufen. Lange Zeit stand die Handwerkskunst im Mittelpunkt und wir haben uns hauptsächlich mit der Lösung technischer Details beschäftigt. Doch der Anspruch hat sich geändert. Heute bestimmen die ästhetischen Ansprüche der Patienten unser Tun - und diesen müs-sen wir gerecht werden. Die wahre Herausforderung besteht also nicht nur in der Keramikschichtung, sondern darin, die rote und weiße Ästhetik in Einklang zu bringen. Je mehr wir davon verstehen, desto mehr können wir die enge Beziehung zwischen Ästhetik und Funktion herstellen“.
(Quo vadis ars dentalis? Futurum 2020, Einleitung)